Schwerin, 27. März 2024. Endometriose ist eine der häufigsten Unterleibserkrankungen bei Frauen. Von starken Bauch- und Unterleibsschmerzen bis hin zur Unfruchtbarkeit beeinflusst die wenig bekannte Krankheit das Leben der Betroffenen erheblich. Nach Auswertungen der Techniker Krankenkasse (TK) wurden etwa 2.700 Patientinnen in Mecklenburg-Vorpommern mit Endometriose diagnostiziert. Bundesweit sind mehr als 160.000 TK-versicherte Frauen von der Erkrankung betroffen (Stand 2023).

"Wir müssen der Krankheit Endometriose vermehrt Aufmerksamkeit schenken. Durch die intensivere Aufklärung in Kombination mit innovativen Angeboten, gelingt es uns, die Betroffenen bestmöglich zu versorgen", erklärt Manon Austenat-Wied, Leiterin der TK-Landesvertretung.

Vielfältige Symptome erschweren die Diagnose

Endometriose wird häufig spät diagnostiziert. Die Erkrankung wird bei manchen Frauen erst als Zufallsbefund bei unerfülltem Kinderwunsch gestellt. Dafür verantwortlich ist unter anderem die Vielfältigkeit der Symptome, die von Frau zu Frau unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Häufig leiden die Patientinnen unter starken Unterleibsschmerzen, die sich während den Regelblutungen, beim Geschlechtsverkehr oder beim Wasser lassen äußern. Die Schmerzen können zudem in den Unterbauch, den Rücken und die Beine ausstrahlen.

Goldnetzmethode als schonende Behandlung

Früher wurde Endometriose durch die Entfernung der Gebärmutter im Rahmen einer stationären Operation behandelt. Heute gibt es eine schonendere ambulante Eingriffsmöglichkeit. Die sogenannte Goldnetz-Methode sorgt durch die Verödung der Gebärmutterschleimhaut für eine risikoärmere und angenehmere Behandlung der Endometriose. Dabei kann der Eingriff unabhängig von vorigen Therapiemöglichkeiten und zyklusunabhängig bei nahezu jeder Frau durchgeführt werden.

FEMNA als digitale Unterstützung

Um die Patientinnen im Umgang mit der Krankheit zu unterstützen, bietet die TK die Online-Plattform FEMNA an. Damit können die Frauen ihr Wissen über die chronische Erkrankung erweitern. Zudem lernen sie im Umgang mit den Symptomen, diese durch gezielte Entspannungsübungen zu lindern. "Mit FEMNA bieten wir als TK eine digitale Anwendung, um das Selbstmanagement der Patientinnen zu erleichtern. So gelingt es uns, die Betroffenen noch besser zu unterstützen", so Manon Austenat-Wied.

Hinweis für die Redaktion

In Mecklenburg-Vorpommern leben derzeit etwa 208.000 TK-Versicherte.